Trostlied für Mäuse. Grüne Lieder in Zorn und Liebe. Mit Singstimme zur Gitarre. Mit Texten von Reimar Gilsenbach, begleitet vom O-Ton der Stasi, Titelvignette von Werner Schinko. (Buch zur Liederkassette von Hannelore Gilsenbach) Eberswalde: G&G Brodowin, 1994.

„Trostlied für Mäuse“ ist zum Preis von 10 EUR zuzüglich Porto über Verlag Gilsenbach & Gilsenbach lieferbar.



Inhalt:
Trostlied für Mäuse • Jesus ging zu weit • Lied von den Bedürfnissen • Nie wird sein! • Herbst-Kiefern-Blues • Lied vom Einssein • Sieg über die Furcht • Smog in Berlin • Kunstfaktor Zeit • Unruhe in stiller Gegend • Der Rallyesieg über den Parsteiner Wald • Der Mensch, er stirbt nicht aus • Haben oder Sein? • Das Gleichnis vom Vogel im Käfig und der Lilie auf dem Felde • Regenbogenlied • Abgesang auf die Rohrdommel • Unken im Mai • Vier Muster, der Natur zu begegnen • Requiem auf die Brecht-Pappel • Klage der Nachtigall • Meine Audienz bei Gorbatschow • Unberechenbare Werte • Rechenmeister • Sölle in der Uckermark • Klagelied, die Weiden am Weg nach Pehlitz betrauernd • Faladas Lied • Aufmunternde Mahnworte an den Irbis • Windtag im Rhinluch • Schnurrlied • Kreuzfahrten für die Umwelt • Zur Poesitologie meiner Stasi-Akte • Literatur • Nachtrag zur 2. Auflage (1995): Zur Struktur des Ministeriums für Staatssicherheit, Einige Begriffe und Abkürzungen, Die Brecht-Pappel in Stasisicht


Zum Geleit
Mögen die Bilanzen unserer Generation auch noch Gewinne zeigen, aber unsere Kinder werden die Verluste erben. Wir leihen ohne Absicht oder Aussicht auf Rückzahlung von künftigen Generationen Umweltkapital. Und die nach uns Kommenden können uns wegen unserer Verschwendung verdammen, aber unsere Schulden werden sie nie zurückerstattet bekommen …

Die Ergebnisse unserer Ausschweifung verringern die Alternativen für die künftigen Generationen dramatisch. Die meisten der Verantwortlichen von heute werden tot sein, bevor auf unserem Planeten die weitergehenden Auswirkungen des sauren Niederschlags, der globalen Erwärmung, des Ozonschwundes oder großflächiger Wüstenbildung und des Artenverlustes zu spüren sein werden. Die meisten der heutigen jungen Wähler werden dies noch erleben. Bei den Anhörungen der Kommission übten die jungen Menschen die heftigste Kritik an der gegenwärtigen Verwaltung unseres Planeten diejenigen also, die am meisten zu verlieren haben.

Aus: Unsere gemeinsame Zukunft. Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Unterzeichnet von der Vorsitzenden Gro Harlem Brundtland am 20. März 1987. Nach ihr, der Ministerpräsidentin von Norwegen, auch „Brundtland-Report“ genannt. Berlin: Staatsverlag der DDR 1988, S. 25.