Reimar Gilsenbach: Wasser. Probleme, Projekte, Perspektiven. Leipzig, Jena, Berlin: Urania-Verlag, 1971.
Dieses Buch basiert in Teilen auf dem Titel „Die Erde dürstet“, der im ersten Preisausschreiben zur Förderung populärwissenschaftlicher Literatur den Hauptpreis erhielt und in die russische, bulgarische und ungarische Sprache übersetzt wurde.
 

400 Seiten, Grafiken, s/w-Fotos, Hardcover

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Inhalt:
Weltproblem Wasser • Der Garten Eden ist verdorrt (Die Kanäle von Ur • … jetzt aber die Wüste) Vom Wasser zum Brot (Herren über die Trockenheit • Kein Korn ohne Wasser) Dem Wasser abgerungen (Trutz blanke Hans! • Sümpfe werden Bauernland • Hochwasser in aller Welt) Wieviel Wasser braucht der Mensch? (Seuchen als Lehrmeister • Wenn man den Hahn aufdreht … • Fernleitungen und Verbundnetze • 1 Tonne Seide – 750 Tonnen Wasser) Wohin mit dem Abwasser? (Die Kloake der großen Stadt • Sünder Industrie) Die Technik greift ein (Tulla reguliert den Rhein • Weiße Kohle • Blaue Kohle und Erddämpfe • Talsperren und Speicherwerke • Das Netz der Wasserstraßen • In ehernen Fesseln • Zwischen Traum und Wirklichkeit) Verteidigung des Wassers (Blut der Landschaft • Schutz des Wassers ist Schutz des Menschen) Der Wasserschatz heute und morgen (Wieviel Wasser lässt sich nutzen? • Wirtschaftszweig „Wasser“ • Die Wissenschaft hat das Wort • Das neue Gebot) Personen- und Sachwörterverzeichnis


Die Erdoberfläche ist zu 71 Prozent mit Wasser bedeckt. Das könnte zu der Meinung verleiten, wir hätten genügend Wasser zur Verfügung. Ist das wirklich so?
Reimar Gilsenbach beschreibt in seinem Buch, wie der Mensch schon seit Jahrtausenden um Wasser ringt. Immer waren Blütezeiten menschlicher Kulturen auch Blütezeiten der Wasserbautechnik. Auch heute, wo der Mensch mit Hilfe technischer Wunderwerke seinen Gesichtskreis in den Kosmos hinein erweitert, dauert der Kampf um Wasser an. Kurz vor der Olympiade in Tokio lief eine Hiobsbotschaft um die Erde: Japans Hauptstadt ist ohne Wasser! Die Vorräte reichen nur noch für wenige Tage! Wenn es nicht regnet, sind die olympischen Spiele in Gefahr. Es regnete, und die Spiele konnten stattfinden.
Nicht immer und überall wird der Wassermangel auf so glückliche Weise behoben. Das Wasserproblem ist ein Weltproblem geworden und wird für viele Länder immer aktuter werden.

Der Autor zeigt umfassend und in leichtverständlicher Form, welche Rolle das wertvolle Lebenselement Wasser in allen Sphären der menschlichen Gesellschaft, in der Industrie, in der Landwirtschaft, bei der Energieerzeugung, der Erholung und nicht zuletzt im Haushalt spielt.

Viele Fragen gilt es im Zusammenhang mit dem Wasser zu lösen: Wodurch sind ehemals fruchtbare Gebiete aus den Anfängen der Menschheitsgeschichte Wüste geworden? Warum verödeten in jüngster Vergangenheit ganze Landstriche? Wie kann man wirksam Hochwasserschäden verhindern? Wie soll der steigende Wasserbedarf für die Industrie, die Landwirtschaft und den Haushalt gedeckt werden? Wird das Meer der Süßwasserspender der Zukunft sein? Kann der Mensch ganze Flußsysteme verändern? Welche neue Möglichkeiten der Energiegewinnung bietet das Meer? Wie schützen wir den Naturreichtum Wasser, damit er Mensch und Tier zum Nutzen gereicht? Welche wissenschaftlichen Möglichkeiten gibt es, das Wasserproblem zu bewältigen? Das ist eine Auswahl von Problemen, Projekten und Perspektiven, die in diesem Buch behandelt werden. In Zukunft werden Fragen der Landeskultur von erstrangiger Bedeutung sein, und es ist charakteristisch für die Gesellschaftsordnung in der Deutschen Demokratischen Republik, daß diese Probleme mit einem Gesetz zur sozialistischen Landeskultur in vernünftiger Weise und zum Wohle des Menschen gelöst werden sollen. Dazu wird der Leser in diesem Buch viele Hinweise erhalten, und manche Zuammenhänge werden ihm klar werden.